... weil es so schön war, noch einmal ...
Nach endlosen Gastfreundschaft der russischen Lehrer, Schüler und Eltern bekam ich auch im Jahr 2016 noch einmal die Möglichkeit die Schüler der Clajus Oberschule und des Gymnasiums Herzberg bei ihrer Austauschfahrt nach Transbaikalien zu begleiten. Eins vorweg, alles, aber auch wirklich alles war perfekt organisiert, sowohl auf russischer Seite als auch auf deutscher.
Großer Dank an Olga & Lena sowie Inken & Uwe den Hauptorganisatoren auf beiden Seiten des Urals.
Wir starteten in aller Frühe des 18.09.2016 mit dem Bus zum Flughafen Schönefeld. (Der BER ist übrigens noch nicht eröffnet.) Mit AEROFLOTT flogen wir via Moskau Scheremetjewo nach Irkutsk. Die erste Nach verbrachten wir also im Flieger nach Irkutsk, die zweite in der Transsibirischen Eisenbahn nach Tschita. Diese Stadt, unser Ziel, erreichten wir am Dienstag Morgen gegen 05:00 Uhr Ortszeit. Schüler, Lehrer und Freunde empfingen uns dort herzlich und brachten uns schnell zu unseren Wohnungen, so dass wir noch etwas ausschlafen konnten. Am Nachmittag fand dann schon die Eröffnungsfeier in der Schule 38 statt.
Das Programm war vielfältig, von Natur über Kultur, Tradition, Religion, Abenteuer und auch Sport. Das Kulinarische kam auch nicht zu kurz, ob beim Selbstkochen oder in Restaurants. Im Vordergrund stand aber das Gemeinsame mit den Schülern und Erwachsenen beider Nationen. So einfach kann Völkerverständigung sein, sprechen in russisch, deutsch oder aber mit Händen und Füßen. Mal fühlt man sich zurückversetzt in alte Zeiten, ein paar Meter weiter sieht man sich in einer europäischen Metropole. Gastfreundschaft wird hier groß geschrieben, sehr groß. Die allseits bekannten Klischees werden nicht oder nur sehr selten erfüllt.
Die offizielle Seite für den Schüleraustausch findet man hier.
Anreise Herzberg -(Jaich-Reisen)- Berlin -(Aeroflot)- Moskau -(Aeroflot)- Irkutsk -(Russische Staatsbahn)- Tschita
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Front des Bahnhofs Irkutsk | Boarding in die Transsibirische Eisenbahn, 21 h in diesem Zug, der in Tschita endet, liegen vor uns |
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Und los gings, durch die endlosen Weiten Sibiriens ... | ... 5 Stunden mit Blick auf den Baikal. |
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Unser Zug schlängelte sich entlang des Ufers ... | ... durch den sibirischen Herbst und erreichte nach 21 Stunden Tschita. |
In Tschita angekommen | |
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Schon am Bahnhof wurden wir herzlichst empfangen und wurden zu den Gasteltern bzw. in unsere Appartements gebracht. | Die offizielle Begrüßung erfolgte dann am ersten Abend, mit burjatischen Traditionen, Brot & Salz |
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Bei einer Stadtrundfahrt wurden uns am nächsten Tag die Sehenswürdigkeiten der Stadt gezeigt. Der gute alte Lenin auf dem gleichnamigen Platz ... | .. die Verwaltung der russischen Staatsbahn ... |
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... die Newskikathedrale... | ... der Dazan. |
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Alte, oft noch bewohnte, Holzhäuser reihen sich neben die modernen Bauten in der Innenstadt | |
Alchanai Nationalpark | |
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Am Samstag starteten wir bereits um 7:00 Uhr an der Schule, | denn der Weg zum Alchanai Nationalpark war weit. Ca. 4 Stunden brauchten wir mit den Bussen ... |
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... bis Duldurga, einer kleinen Siedlung nahe der russisch-mongolischen Grenze | |
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Freunde des russischen Schülers Dima, führten uns ein paar traditionelle Tänze vor. | |
Nach einem leckeren burjatischen Mittagessen
in Duldurga tauchten wir ein in die Tiefen des Alchanai
N.P.. Bei einer Wanderung bis kurz vor Sonnenuntergang
kamen wir ins Schwitzen und genossen aber die bunte Färbung
der Wälder. |
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Frauenkloster bei Tschita | |
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Am Montag besuchten wir ein Frauenkloster nahe Tschita. Das diesjährige Projekt befasste sich ja schließlich mit den Religionen der Welt | |
Bibliothek Tschita | |
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Ein Besuch in der Bibliothek Tschitas | |
Kletter- und Freizeitpark Chamäleon nahe Tschita | |
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Ein Tag im Wald, dieses Mal im Kletterpark Chamäleon nahe Tschita | |
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Ein kurzer abschließender Spaziergang zum Fluss | |
Kochkurs im Hotel Sabaikalsk | |
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Ein besonderes Highlight war der Kochkurs im Hotel Sabaikalsk, ein original mehrgängiges russisches Menu wurde zubereitet und natürlich auch verspeist ... lecker lecker | |
Listwjanka am Baikal | Nach dem tränenreichen Abschied am Bahnhof Tschita, erreichten wir 20h später Irkutsk und starteten von dort gleich mit dem Reisebus in Richtung Baikalsee. |
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Freilandmuseum Talzy | |
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Ein Rundgang durch das Freilandmuseum in dem alte Holzhäuser, welche an anderen Orten weichen mussten, wieder aufgebaut wurden. | |
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Am Fluss Angara, dem einzigen Abfluss des Baikalsees | |
Moskau | Den Abschluss der Reise bildete ein Zwischenstopp mit Übernachtung in Moskau. |
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Metro | Ein Gruppenfoto vor dem Bolschoi Theater |
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Die Kremelmauer entlang der Moskwa | Auf dem Roten Platz |
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Den letzten Tag der Reise ließen wir beschaulich auf dem Roten Platz ausklingen. | |
2014 Es war keine typische Urlaubsreise, ich hatte Glück und durfte als Betreuer an der Schüleraustauschreise der Herzberger Oberschule Johannis Clajus teilnehmen. Ein Traum wurde wahr. Die Schüler waren nett und machten überhaupt keine Probleme, so dass jede Minute dieser Reise sehr gut in Erinnerung bleibt. Besonderer Dank gilt den Deutschlehrerinnen und anderen Verantwortlichen der 38. Schule von Tschita sowie den deutschen Organisatoren Uwe Kucharz und Inken Wagner. Die Schule No. 38 bietet erweitertem Deutschunterricht an. Hier kann man das deutsche Sprachdiplom ablegen. Dies ist Voraussetzung für ein Studium in Deutschland. Tschita selbst ist eine schöne aber weitestgehend unbekannte Großstadt mit ca. 350.000 Einwohnern. Sie ist ca. 1.000 km Richtung Osten von Irkutsk entfernt. Das Klima könnte nicht kontinentaler sein. Wir waren vom 04. - 19. Oktober unterwegs in Russland. Die Region Transbaikalien, von der Tschita übrigens die Hauptstadt ist, ist bergig und steppenähnlich. Es sind etwas über 300 km bis zum Dreiländereck China-Mongolei-Russland. Die Gegend ist dementsprechend auch burjatisch geprägt. Die russischen Lehrerinnen zeigten uns stolz ihre Heimat, aber es war für uns auch genug Zeit die Stadt auf eigene Faust zu erkunden, wenn die Schüler gemeinsam mit ihren Partnerschülern und Gasteltern unterwegs waren. Unsicher fühlten wir uns zu keinem Zeitpunkt, aber Touristen verirren sich hierher scheinbar äußerst selten. Nach wenigen Tagen fühlten wir uns auch nicht mehr wie Touristen, sondern fast wie Einheimische. Tschita war zu Sowjetzeiten ein militärischer Sperrbezirk, man benötigte also eine Genehmigung um diese Stadt zu betreten. Heute wechseln sich alte Holzhäuser mit modernen Hochhäusern im Stadtzentrum ab. Über dem Hauptplatz der Stadt thront immer noch eine Leninstatue. Die Deutschlehrerinnen organisierten äußerst interessante Ausflüge und Besichtigungen für uns. Es wurde nie langweilig. Als Tourist bin ich für gewöhnlich nie so lange am gleichen Ort, aber hier hätte ich es noch länger ausgehalten. Während wir bei der Anreise die über 6.000 km komplett per Flugzeug via Moskau nach Tschita zurücklegten, nutzen wir auf dem Rückweg bis Irkutsk die Transsibirische Eisenbahn und stiegen erst dort in eine Maschine der Aeroflot. Eine Fahrt mit der TransSib gehört auch irgendwie ins Programm bei einer Reise nach Sibirien. Rainer und ich schliefen in den oberen Betten des Abteils, die unteren waren bereits durch zwei wildfremde Damen im geschätzten Alter von 60 Jahren belegt. Das ist hier so. Für die 816 km benötigt der Zug ca. 19 Stunden. Es war auch ein gutes Timing, denn wir starteten gegen 17:00 Uhr in Tschita und erreichten Irkutsk am nächsten Tag gegen 11:00 Uhr. In den frühen Morgenstunden konnte man die atemberaubenden Blicke, leider nur durch den Mondschein beleuchtet, auf den Baikalsee genießen. So konnten wir uns Irkutsk, das Freilichtmuseum Talzy an der Angara und den Baikalsee noch ansehen. - Wieder ging ein Traum in Erfüllung ! - So war für mich auch ein Bad im 6°C "warmen" Baikalsee obligatorisch. Zu Dritt stürzten wir uns hinein. Auch Irkutsk wäre einen längeren Stopp wert gewesen. Es schreit förmlich nach einer Wiederholung. Der Stopp mit Übernachtung in Moskau beschränkte sich im Wesentlichen auf eine kurze Stadtrundfahrt und den Besuch des Roten Platzes. Aber wer wie ich noch nie dort war, konnte sich über diesen Stopp-Over freuen. Zudem milderte er den Jetlag etwas ab. Denn von Irkutsk bis Moskau beträgt die Zeitverschiebung 5h und bis Berlin sind es weitere 2h. Insgesamt wurde mit vielen Klischees aufgeräumt. Mit meinen Vorstellungen von Russland lag ich völlig daneben. Klar gibt es viele Unterschiede zu Europa, aber die sind eher im Detail zu finden. Trotz derzeit großer politischer Spannungen zwischen EU und Russland wurden wir überall herzlich und freundlich empfangen.
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altes Holzhaus in der Leninstraße | Trolleybusse auf 6 Linien tragen neben Marschrutkas den ÖPNV | |||||||||
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zwei deutsche und zwei russische Lehrerinnen | Gruppenfoto hoch oben über Tschita | |||||||||
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die Newski Kathedrale von Tschita | auf dem zentralen Platz von Tschita, dem Leninplatz | |||||||||
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Gregor - Nikita - Markus | sibirischer Birkenwald | |||||||||
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Passstraße auf dem Weg zum Arachley See, extra für uns wurde eine Marschrutka gechartert. | Rast in einem burjatischen Café | |||||||||
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Transbaikalische Landschaft westlich von Tschita | Glücksbringer werden an Bäume geknotet | |||||||||
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am Ufer des Arachley | Arachley See, eine Woche später, war er zugefroren | |||||||||
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zu Besuch an der Kinder Kunstschule Tschita | ||||||||||
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Schule No. 38, die Partnerschule der Herzberger Oberschule | Olga, Elena, Direktorin, Elena, Tatjana (v.l.n.r.) die Organisatorinnen Sie sorgten dafür, dass der Aufenthalt für uns unvergesslich wurde. Es blieb keine Frage unbeantwortet. |
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Der tränenreiche Abschied am Bahnhof Tschita ... | ... bevor sich die Transsibirische Eisenbahn nach Irkutsk in Bewegung setzte. | |||||||||
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Irkutsk - Promenade entlang der Angara | saniertes historisches Viertel von Irkutsk | |||||||||
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Freilichtmuseum Talzy an der Angara auf halben Weg von Irkutsk zum Baikal | ||||||||||
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Blick auf den Baikalsee und den Angara-Abfluss | Listwjanka am Ufer des Baikals, im Sommer ist hier sicherlich deutlich mehr los. | |||||||||
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ein Bad im ca. 5°C "warmen" Baikalsee | Das berühmte GUM war zumindest fürs Aufwärmen nützlich, aber eine Kugel echtes Moskauer Eis ließen wir uns dann doch noch schmecken. | |||||||||
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Moskau Roter Platz, eisige Kälte, da war doch die trockene sibirische Kälte viel angenehmer. | Die Kreml-Mauer und das Lenin-Mausoleum, aber Lenin hat nur noch 3 mal wöchentlich "Sprechstunde". | |||||||||
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